Vereinsgeschichte des Athleten-Club 1898 Thaleischweiler-Fröschen

Bearbeitet von Wilfried Stein und Ludwig Schacker

Unter den vielen Vereinen, die im Laufe der Zeit in Thaleischweiler-Fröschen gegründet wurden, nimmt der Athleten-Club 1898 eine Sonderstellung ein. Ist es doch der Verein, der durch seine sportlichen Erfolge die Schwarzbachgemeinde weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht hat.
Gegründet wurde der Verein am 19. September 1898. 

Erstes Vereinsabzeichen des Athleten-Clubs in Silber
Die Gründung fand in der damaligen Hünerbergerschen Wirtschaft statt. Zu den Gründungsmitgliedern zählten:

 

 

 

 

 

1. Vorstand : Ludwig Utzinger
2. Vorstand : Ernst Grünefelder
Kassierer:  Karl Schröer
Schriftführer: Karl Christmann
1. Stemmwart: Peter Frank
2. Stemmwart: Adam Schöpp
Beisitzer : Adam Köppel und Jacob Sauer
  In den heute noch geltenden Statuten heißt es in § 1

 

Die ersten kraftsportlichen Übungen, die in dem Verein durchgeführt wurden, bestanden aus Gewichtheben (Stemmen), Pyramidenbau und Rundgewichtsübungen.Nachdem man 1899 dem Athletenverband beigetreten war, nahmen einige Aktive an verschiedenen Wettkämpfen teil, bei denen zum Teil kleinere Preise gewonnen wurden. Bei einem Athletensportfest 1904 in Pforzheim errangen Peter und Ludwig Dreßler einen beachtlichen Erfolg.

Der Pyramidenbau gehörte zu den ersten gymnastischen Übungen.
Erster Höhepunkt im Vereinsleben war die Durchführung des zweiten Verbandsfestes der Westdeutschen Vereinigung vom 6. bis 8. Juli 1908. Die an diesen Tagen stattgefundenen Wettkämpfe mußten aus Platzgründen im Freien (im Garten der Wirtschaft Mang, Hauptstraße) ausgetragen werden. Auch hier konnten von einigen Vereinsmitgliedern in verschiedenen Disziplinen ( Dreikampf, Schwer-, Mittel-, Leichtgewichtsringen und Stemmen) Preise erzielt werden. 
Die bedeutendsten Erfolge für den Verein erzielte Peter Dreßler, der bei den nationalen Meisterschaften in Darmstadt am 19. November 1909 den ersten Preis im Federgewichtstemmen erzielte. Bei der Meldung Peter Dreßler zur Weltmeisterschaft am 14. Mai 1910 im ,,Gewichtheben" in Düsseldorf ahnte niemand, welchen Erfolg er erreichen würde. Als fünfter Weltmeister im Federgewicht kehrte er von Düsseldorf heim. Innerhalb der nächsten beiden Jahre gewann Peter Dreßler weitere Preise. 1912 wurde er in Frankfurt am Main zweiter deutscher Meister im Gewichtheben / Federgewicht.  
Bei den Ausscheidungskämpfen in den vorolympischen Jahren 1913/14 qualifizierten sich Peter Dreßler im Gewichtheben und Jakob Weindel im Ringen für die Endausscheidung. Doch der Kriegsausbruch 1914 verhinderte weitere Erfolge von Vereinsmitgliedern.  
Der erste Eintrag im Protokollbuch nach dem Ersten Weltkrieg trägt als Datum den 24. Januar 1920. Erst 1925 konnte der Verein an seine ehemaligen Erfolge anknüpfen. Männer wie Albert Utzinger, Emil Utzinger, Luitpold Utzinger, Jakob Dreßler und Heinrich Kaufmann waren in dieser Zeit mit hervorragenden Leistungen für den Verein erfolgreich. Besonders die Gewichtheber holten bei allen in der näheren Umgebung stattfindenden Wettkämpfen fast nur erste Preise. Einmal mehr muss hier Peter Dreßler genannt werden, der bei den Hebermeisterschaften 1926 in Frankfurt am Main und 1927 in Nürnberg erster Deutscher Meister wurde. 
Am 7. und 8. Juli 1928 beging der Verein sein 30-jähriges Stiftungsfest mit seiner Fahnenweihe. Gleichzeitig wurden die Meisterschaften des Pfalzgaues ausgetragen, wobei im Gewichtheben vom Federgewicht bis zum Schwergewicht alle ersten Preise an Mitglieder des Vereins gingen. Neben dem Gewichtheben wurde das Ringen innerhalb des Vereins immer populärer. So blieb es nicht aus, dass der Verein auch in dieser Disziplin Erfolge erzielte. 1929 konnten die Ringer bei den Mannschaftsringkämpfen in der A-Klasse alle Kämpfe innerhalb des Gaues zu ihren Gunsten entscheiden. Nach einem Wechsel vom 4. in den 16. Gau errang die Ringermannschaft 1932 den zweiten Platz und stieg damit in die Oberliga auf. 1934/35 wurde die Mannschaft zweiter Saarmeister, was zur Teilnahme an den Gaumeisterschaften berechtigte. Bei dieser Gaumeisterschaft belegte der Athleten-Club Thaleischweiler punktgleich mit Schifferstadt und Mainz 88 den zweiten Platz. 1936 konnte sogar der Titel eines Saarmeisters errungen werden. Bei den nachfolgenden Gaukämpfen besiegte man Ludwigshafen, Schifferstadt und Mainz 88. Leider wurden diese Verbandskämpfe nicht fertig ausgetragen. Dies war um so bedauerlicher, da der Verein zu diesem Zeitpunkt die Tabelle anführte.  Nicht nur die Mannschaft kam in diesen Jahren zu Ehren. Bei Einzelmeisterschaften erreichte man folgende Platzierungen: 
Hermann Fischer sen. Deutscher Meister Ringen (Bantamgewicht)
Richard Mayr 2. Deutscher Meister Ringen (Bantamgewicht)
Jakob Dressler 1. Deutscher Meister im Gewichtheben der Altersklasse
                          (Leichtgewicht) in Breslau beim Reichssportfest 1936  

Gerade in der Zeit der größten sportlichen Erfolge unterbrachen die Kriegsvorbereitungen (Westwallbau) und schließlich der Kriegsausbruch ein weiteres Aufwärtsstreben des Vereins. So musste infolge des Krieges jegliches Vereinsleben auch in den Nachkriegsjahren bis 1948 vollständig ruhen.  

Erst 1949 konnte - trotz vieler Hindernisse - die Abteilung Schwerathletik des VFL Thaleischweiler wieder gegründet werden. Schon bald stellten sich erste Erfolge ein. 1951/52 errang die Ringerstaffel die Hinterpfalzmeisterschaft, 1953 die Landesligameisterschaft der Pfalz. In den folgenden Jahren errang man die Pfalzmeisterschaft und stieg damit in die höchste Klasse (Gruppenliga) auf. 1958 wurde die Ringerstaffel erster Südwestdeutscher Meister, was zur Teilnahme an der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft berechtigte. Dabei belegte die Mannschaft einen beachtenswerten vierten Platz. Zwei Jahre später gelang dem Verein die Erringung der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft, was zum zweiten Male zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft berechtigte. Wegen der olympischen Vorbereitungen wurde aber in diesem Jahr keine Deutsche Meisterschaft ausgetragen. Aber auch bei vielen Einzelmeisterschaften, Turnieren und Wettkämpfen errang der Verein weitere Erfolge.   

Am 17. Juli 1963 löste sich die Abteilung Schwerathletik vom VFL Thaleischweiler, da man in der neuerbauten Sporthalle des Fußballvereins keine Trainingsmöglichkeiten sah und Verbandskämpfe kaum möglich waren. Es muss ausdrücklich betont werden, dass beide Abteilungen sich in bestem Einvernehmen trennten. 56 Interessierte trugen sich bei der Neu- bzw. Wiedergründung des ,,Athleten-Clubs 1898" am 26. Juli 1963 als Mitglieder in die Vereinskartei ein. Zum 1. Vorsitzenden wurde Herr Ludwig Kaufmann sen. gewählt. Als Trainingsraum stand das ehemalige Schulhaus (Standort heutiger Parkplatz vorm Rathaus) zur Verfügung, als Austragungsort die Sporthalle der heutigen Grundschule. Man startete noch im gleichen Jahr in der Gruppenliga Rheinland-Pfalz. 1967 konnte man in der Ringer-Gruppenliga Südwest die Meisterschaft erringen, die zur Teilnahme an den Aufstiegskämpfen zur Ringerbundesliga berechtigte. Im Februar 1968 empfing der Athleten-Club anlässlich der Erringung der Meisterschaft hohen ,,Ringerbesuch". Kein geringerer als Bundestrainer Heinz Ostermann weilte einen Abend lang bei dem Verein und leitete ein modernes Trainingsprogramm. Leider nutzte diese Trainingsarbeit wenig, denn alle Aufstiegskämpfe zur Bundesliga gingen verloren.
In den folgenden Jahren wechselten die Vorstände häufiger, nennenswerte Erfolge blieben versagt, sieht man von der Ausrichtung verschiedener Meisterschaften ab (1969 Südwestdeutscher Jugendmeister. 1970 Pfalzmeister der Schüler). 1971 musste man mit Pirmasens eine Kampfgemeinschaft eingehen, da man nicht in der Lage war, eine eigene Mannschaft. aufzustellen. Auf Anhieb errang die Kampfgemeinschaft die Meisterschaft und wäre somit in die Regionalliga aufgestiegen, doch 1972 trennte sich die Gemeinschaft wieder. Der Athleten-Club nahm die folgenden Verbandskämpfe in der Landesliga auf. 1973 wurde für den Verein ein langgehegtes Ziel erreicht: In Zukunft würde man alle Veranstaltungen in der eigenen Sporthalle durchführen können. Der 1970 in Eigenleistung begonnene Bau konnte fertiggestellt werden, und zwar so rechtzeitig, dass am 11. Februar 1973 die Pfalz-Jugendmeisterschaften im Freistil durchgeführt werden konnten, bei denen man je zweimal einen zweiten und dritten Platz erreichte. Bei den Pfalz-Jugendmeisterschaften im griechisch-römischen Stil in Ludwigshafen konnte der Nachwuchs ebenfalls zweimal einen zweiten und einen dritten Platz belegen. Sein 75jähriges Bestehen konnte der Verein vom 10. bis 12. August 1973 in seiner neuen Sporthalle feiern (die Halle wurde vom Verband als Leistungszentrum der Westpfalz gewählt). 
Am 24. März 1974 veranstaltete der Athleten-Club die Pfalzmeisterschaft der Jugend und Erstlinge, wobei man zwei Pfalzmeistertitel und zwei zweite Plätze erringen konnte. Im selben Jahr fand ein ,,Dreiländerturnier'' zwischen dem Rheinland, Rheinhessen und der Pfalz statt, bei dem der AC mit drei Ringern in der Pfalzauswahl vertreten war. 1979 war man inzwischen Meister der Landesliga geworden, belegte aber bei den Aufstiegskämpfen nur den zweiten Platz. Da jedoch Koblenz - Metternich die Lizenz aus der Oberliga zurückzog, stieg der Verein in die Oberliga Rheinland-Pfalz auf. 
In den Jahren zuvor und danach stellte der Nachwuchs im Schüler- sowie im Jugendbereich die gute Trainingsarbeit des Vereins immer wieder unter Beweis. Bei mehreren Pfalzmeisterschaften hatte man stets erste, zweite und dritte Plätze belegt. Dabei sind besonders die Brüder Hans und Josef Jahn, Victor Steiber und Volker Busch, der im 80. Jahr des Bestehens des Vereins bei den Deutschen Meisterschaften den zweiten Platz belegte, zu erwähnen. 
Leider wirkten sich die Erfolge der Jugendlichen nicht auf die erste Mannschaft aus. 1983 hatte man wieder einmal zu wenig Aktive, um mit einer Mannschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz antreten zu können. Der Verein sah sich gezwungen, eine Kampfgemeinschaft mit Dellfeld einzugehen. Trotz des zweiten Platzes im ersten Jahr der Gemeinschaft trennte man sich 1985, da der Athleten-Club Thaleischweiler in der Lage war, wieder eine eigene Mannschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz anzumelden. In den Kämpfen der Runde 1985 hatte der AC erstmals einen interessanten, sportlich reizvollen Nachbarn als Gegner, gegen den die, „Vorherrschaft" auf der Matte für die Westpfalz zu verteidigen bzw. zu beweisen war. Kein Wunder, dass es in der Athletenhalle an der Uferstraße zum Kampf gegen den RSC Pirmasens - Fehrbach zu einer Rekordzuschauerkulisse kam. 400 Anhänger beider Vereine wollten das Kräftemessen miterleben. Der AC siegte letztlich nach einer Reihe schöner Kämpfe mit 25:13. 
Einen ähnlichen Rekord brachte das Wilhelm-Faul-Turnier 1987, dieses Mal auf Seiten der aktiven Teilnehmer. Nicht weniger als 140 Ringer aus 25 Vereinen maßen sich im Wettkampf.
Wenn auch die aktive Mannschaft 1987 keine großen Lorbeeren in der Oberliga Rheinland-Pfalz ernten konnte, so holte sich aber aus ihren Reihen Stefan Breyer den Titel eines deutschen Jugendmeisters bei der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft in Pirmasens. Leider verließ das Nachwuchstalent im gleichen Jahr den Verein.
Ein Höhepunkt im Vereinsleben war zweifellos die Ausrichtung der „Deutschen B -Jugend- Meisterschaft im Freistil" im Jahr 1988. Allerorts wurde die Organisation dieses Ereignisses durch den Verein als bestorganisierte Meisterschaft seit Jahren bezeichnet. 
Bei diesem Anlass wurde gleichzeitig Werner Huber mit der goldenen Ehrennadel des Deutschen Ringerbundes ausgezeichnet.Normalerweise weiß der Verein schon zu feiern, aber in diesem Jahr hatte man ausgerechnet den 90. Geburtstag ,“vergessen" gebührend zu begehen.
Zum Abschluss der Meisterschaftsrunde 1988/89 belegte man einen beachtlichen 3. Platz in der Oberliga Rheinland-Pfalz. 
Bei der leider recht schwach besuchten Generalversammlung 1989 zeigten sich im wesentlichen die gleichen Mitglieder wie 1987 zur Übernahme von Funktionen bereit. 

1. Vorsitzender    Ewald Wafzig
2. Vorsitzender    Reiner Kaufmann
Kassenwart         Gerhard Wafzig
Schriftführer        Reiner Kaufmann
Jugendleiter        Jürgen Wafzig
Protokollführer    Ludwig Schacker
Revisoren           Norbert Ankner, Heinrich Dreher
Beisitzer              Volker Busch, Franz Busch, Andreas Breyer
Unterkassierer    Kurt Ludy 

Im Jahr 1989 gab es wenig Anlass zur Freude, denn nur knapp entging man dem Abstieg aus der Oberliga Rheinland-Pfalz und das stets gut organisierte und besuchte Wilhelm-Faul- Turnier mußte, da die Schulturnhalle abgebrannt war, wieder in der ACT - Halle durchgeführt werden und zeigte wenig Resonanz. Etwas besser verlief das Mannschaftsturnier, bei dem starke Teams auf die Matte gingen und die Mannschaft aus Bruchsal Sieger wurde. 
Im folgenden Jahr mangelte es beim Wilhelm Faul-Turnier wiederum an Teilnehmern. Beim neugeschaffenen ,,Karlsberg-Cup" ging die Mannschaft aus Bruchsal als Sieger vor der Mannschaft aus Dellfeld von der Matte. Insgesamt gesehen hatte der Verein, vielleicht auch deswegen, weil nennenswerte Erfolge ausblieben, einen vorübergehenden Durchhänger. Das zeigte sich vor allem auch daran, dass man in diesem Jahr keine Hauptversammlung abhielt. Gleichzeitig muss man aber erwähnen, dass die Mitglieder Gerhard Wafzig und Ludwig Schacker des Vereins zum damaligen Zeitpunkt schon über 10 Jahre die Bundeslizenz als Mattenleiter besaßen und in unzähligen Kämpfen auf Bundesebene eingesetzt waren. 1990 kam es dann zur Überraschung: die Mannschaft errang den Meistertitel und nahm damit an den Aufstiegskämpfen zur 2. Bundesliga teil. Nur knapp verfehlten damals die Athleten aus unserer Gemeinde den Aufstieg. Als Lohn für ihre hervorragenden Leistungen durfte dann die Mannschaft (Kai Fischer, Thorsten Joas, Marco Müller, Andreas Breyer, Reiner Kaufmann, Volker Busch, Robert Doldde, Torsten Giffhorn, René Weis, Michael Finkbeiner, Lothar Subal, Günter Schneller, Hans Fuhrmann und Alexander Landau) eine Spanienreise antreten. 
Zur Meisterschaftsrunde 1991 meldeten sich leider einige Aktiven zum Teil aus gesundheitlichen Gründen aber auch zum Teil weil sie den Verein wechselten vom Verein ab. Durch Zugänge, unter anderem Fred Theobald (Trainer), verstärkte sich die Mannschaft und man war voll Zuversicht, dass man bei der Vergabe der Meisterschaft ein Wort mitreden würde. Zwischenzeitlich wurden an der Halle größere Renovierungen dringend notwendig und der Gastronomiebereich bedurfte ebenfalls einer Erneuerung. Das Wilhelm Faul Turnier musste in diesem Jahr endgültig mangels Teilnehmer abgesagt werden. In einem Kopf – an - Kopf Rennen errang letztendlich die Mannschaft der Kampfgemeinschaft aus Bretzenheim – Mainz - Worms die Meisterschaft. Der erreichte 2. Platz berechtigte leider nicht zur Teilnahme an den Aufstiegskämpfen zur 2. Bundesliga. Aber mehr als die verpasste Meisterschaft oder gerade deswegen war man besonders enttäuscht über die Neuzugänge, die einfach dem Verein fernblieben. Im Jahr darauf (1992) errang man wieder die Vizemeisterschaft, was diesmal zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga berechtigte. Im Protokollbuch des Vereins kann man zu dieser Aufstiegsrunde lesen: „Diese Aufstiegsrunde sollte man besser abhaken." Leider gingen alle Kämpfe hoch verloren. Obwohl man mit Michael Finkbeiner in der 74kg-Klasse 1993 einen Rheinland-Pfalz-Meister in den eigenen Reihen hatte, musste man sich für die Zukunft wieder ernste Gedanken machen. Der Verein hatte plötzlich selbst erkannt, dass er in den zurückliegenden Jahren einiges in der Jugendarbeit versäumt hatte. Dies führte dann dazu, dass im Jahre 1994 keine Mannschaft mehr gemeldet werden konnte. Sportlich war der Verein am Ende. Eine Jahreshauptversammlung fand nicht mehr statt. Doch es bewegte sich trotzdem etwas bei dem Verein. Die Ortsgemeinde übernahm den Aus- und Umbau der Athletenhalle, die seither auch als Gemeindehalle genutzt wird.
Vielleicht beflügelte die neue Halle die Aktiven, so dass im Jahre 1995 wieder eine Mannschaft zur Teilnahme an der Meisterschaftsrunde gemeldet werden konnte und auf Anhieb errang man die Vizemeisterschaft in der Verbandsliga. Begleitet wurde dieser sportliche Neuanfang mit einer Kameradschaft unter den Aktiven, die in den Jahren vorher vermisst wurde. Mittlerweile übernahm auch Stefan Breyer (aus Ludwigshafen zurückgekehrt) das Training. Trotz immer noch ungenügender Jugendarbeit zeigt der Verein wieder aufsteigende Tendenz und so kam es nicht von ungefähr, dass die Mannschaft ungeschlagen 1996 den Meistertitel der Verbandsliga Rheinland-Pfalz erringen konnte. Der Aufstieg in die Oberliga war geschafft. Die Hoffnung auf einen weiteren Aufstieg musste leider begraben werden. Trotzdem konnte man 1996/97 mit den Leistungen der Mannschaft recht zufrieden sein. 
In diesem Jahr feiert nun einer der ältesten Vereine unserer Gemeinde sein 100-jähriges Jubiläum. Ein Verein der als Mannschaft, aber auch mit Einzelkämpfern bei nationalen Wettkämpfen unseren Ort weit über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus bekannt gemacht hat. Vereine erleben wohl immer ein Auf und Ab in ihren Leistungen aber nicht viele Sportvereine können auf eine solche Fülle von Erfolgen und auf ein solches Jubiläum zurückblicken. Unsere Gemeinde darf stolz auf seine Athleten sein. 
Als Anerkennung wurde dem Verein wurde in seinem Jubiläumsjahr vom Deutschen Ringer-Bund die Durchführung der Deutschen B-Jugend Meisterschaft übertragen.
Das Jubiläumsjahr begann jedoch mit einem stimmungsvollen Neujahrsempfang in der Athletenhalle, welcher, mit Zustimmung der Ortsgemeinde, vom Athletenclub durchgeführt wurde.Ca.150 Besucher konnten sich an einer kleinen Ausstellung zur Geschichte des ACT erfreuen
Bei den folgenden Rheinland-Pfalz- und Pfalzmeisterschaften konnten die Ringer des ACT nicht an erfolgreiche Jahre anknüpfen.
Die im Frühjahr ausgerichteten Deutsche Meisterschaften der B-Jugend waren sportlich für den ACT kein Erfolg, jedoch  finanziell konnte man zufrieden sein. Auch die Ausrichtung wurde allgemein als sehr gut gelobt.
Nachdem die Deutschen Meisterschaften 1998 erfolgreich gemeistert waren hat die Mitgliederversammlung  beschlossen sich für das Jahr 2001 für eine weitere Meisterschaft zu bewerben.
Bei allem Sport durfte auch das Gesellschaftliche Leben des Vereins nicht vergessen werden. In eine stimmungsvollen Feier zum 100 jährigen Bestehen hat der Verein bewiesen, dass er auch zu feiern versteht. Dies wurde auch von den zahlreich erschienen Persönlichkeiten aus Sport  und  Politik anerkannt.


Über die sportlichen Erfolge der Oberligamannschaft ist zu sagen:“ Jedes Jahr das Gleiche“ Gute Vorrunde, schlechte Rückrunde mit vielen Verletzten und Kranken. Dank des Einsatzes einiger älterer Ringer konnte dann doch eine positive Bilanz gezogen werden.  
1999 war ein Jahr mit Höhen und Tiefen .In der Jugendarbeit hatte Günter Schneller das Ruder in die Hand genommen und begann mit einer kontinuierlichen Aufbauarbeit, die auch  schon bald Früchte tragen sollte. Zu erwähnen sei an dieser Stelle die Unterstützung die er  von seine Frau Iris in allen Ringerbelangen erhält.
Bei den Mannschaftskämpfen lief es anfangs recht gut ,so dass man schon mit der Meisterschaft in der Oberliga rechnete. Leider wurden durch mehrere unliebsame Vorkommnisse einige Kämpfe verloren und die Meisterschaft in weite Ferne gerückt. Im November hat dann der DRB mitgeteilt, dass der ACT für das Jahr 2001 eine weitere Deutsche Meisterschaft ausrichten solle. So fand das letzte Jahr des Jahrhunderts doch noch einen einigermaßen erfolgreichen
Abschluss.

Die Jahre 2000 bis 2002 waren geprägt von kontinuierlicher Jugendarbeit und dem stetigen Auf und Ab in den Meisterschaftsrunden der Oberliga. Dabei war das Jahr 2001 überwiegend geprägt von der Vorbereitung und Durchführung der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Schüler, welche in bewährter Art
vom Verein ausgerichtet wurden. Erfreulich war ist jedoch der Titelgewinn von Daniela Corsis bei den Deutschen Meisterschaften der weiblichen Jugend in der Klasse bis 56 kg.   
Das Jahr 2003 begann recht erfreulich. Wurden doch durch Ringer des ACT bei den Landesmeisterschaften insgesamt 17 Medaillen errungen.
In der Oberliga 2003 strebt kein Verein den Aufstieg in die Regionalliga an. Nachdem verschiedene Vereine auf seltsame Weise Kämpfe verloren hatten und der ACT, auf Wunsch seiner Ringer ,immer sportlich fair antrat wurde die Meisterschaft errungen und für das Jahr 2004 die Planung für 2004 angegangen. Eine Meisterschaftsfeier fand in einem würdigem Rahmen statt. In der Vorstandschaft wurden die Weichen für die zukünftige Arbeit im Verein gestellt.
Es wurden, laut Satzungsänderung, drei gleichberechtigte Vorsitzende gewählt,welche noch bis heute im Amt sind.

Wie das Vorjahr war auch 2004 ein gutes Jahr für den ACT bei den Einzelmeisterschaften. So wurden insgesamt 30 Medaillen bei den Landesmeisterschaften gewonnen. Was jedoch zu Beginn des Jahres 2004 allen klar war, dass ein Verbleib in der Regionalliga an ein Wunder grenzen würde trat dann auch ein.
Der ACT stieg nach nur zwei Siegen ab, einen freiwilligen Verbleib in der Regionalliga lehnte die Mehrzahl der betroffenen Sportler ab.
Die 30 Medaillen von 2004 konnten in 2005 nicht nochmals erreicht werden, jedoch auch die 17 errungenen Podestplätze zeugen von der guten Jugendarbeit im Verein.
Im Jahre 2006 haben einige Jugendringer des Sportinternates Schifferstadt Einzelstartrecht für den AC T, bedingt durch die Insolvenz des VfK Schifferstadt, beantragt. Durch sie wurden in den folgenden Jahren etliche Deutsche Jugend- und Juniorentitel errungen.
So wurde Eugen Kapitonov  2006 und 2007 Deutscher Meister der B-Jugend. Christian Maier wurde 2007 Deutscher A-Jugendmeister im freien Stil. Weitere 2.und 3.Plätze in verschiedenen Altersklassen wurden durch Alexander Semisorov und Boris Illenseer sowie die vorgenannten Kapitonov und Maier belegt.   
In den folgenden Jahren, bis 2007, konnte sich die Mannschaft des ACT, trotz immer wieder abwandernder Ringer immer in der Spitzengruppe der Oberliga Rheinland Pfalz behaupten. So wurde auch in 2008 die neugeschaffene Play- Off- Runde erreichen, wo nach
Niederlagen gegen den Saarlandmeister in der ersten Runde das Aus kam.
Nachdem verschiedene Jugendringer von der ASV Pirmasens ,mit ihrem Trainer, Stanjek zum AC gewechselt waren, und auch die Talente des Vereins nun gezielt gefördert wurden waren für 2009 alle Hoffnungen auf den Nachwuchs gesetzt.
Dass alle Erwartungen übertroffen wurden zeigt die Tatsache ,dass erstmals in der jüngeren Vereinsgeschichte, die Vereinswertung bei den Pfalzmeisterschaften errungen wurde. Dies vor so etablierten Vereinen wie KSG Ludwigshafen und VfK 07 Schifferstadt. Dass dieser
Erfolg keine Eintagsfliege war, zeigt die Tatsache, dass im Jahre 2010 wieder mehr als 50 Medaillen bei den Meisterschaften erkämpft werden konnten. Auch bei den Deutschen Meisterschaften der verschiedenen  Altersklassen waren mehrere Jugendringer unseres Vereins recht erfolgreich. So konnte Jens Joas eine Bronzemedaille in seiner Gewichtsklasse erringen.
Nachdem die Vereine der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz entschieden haben die Regionalliga Rheinland-Pfalz Saarland aufzukündigen, wird im Jahre 2011 eine neue Oberliga Rheinland- Pfalz an den Start gehen. Der ACT hat sich dafür qualifiziert und hofft auf eine erfolgreiche Zukunft in der neuen Klasse.
Für den ACT wird das Ringerjahr 2011 jedoch mit der Ausrichtung der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Schüler,den vierten in der jüngeren Geschichte des Athleten-clubs, beginnen.